Einsatzübung mit dem Gefahrstoffzug 2011

Am 30.04.2011 löste die Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) der Feuerwehr Neustadt einen Übungsalarm für den Löschzug 3 und den Gefahrstoffzug aus "Verkehrsunfall mit LKW, auslaufende Flüssigkeiten".
Beim Eintreffen der ersten Kräfte stellte sich heraus, dass es sich nicht um einen Verkehrsunfall handelt, sondern um einen vorerst unbekannten Stoff der reizende Dämpfe entwickelt und aus einem LKW-Anhänger tropfte.
Mitarbeiter die die Undichtigkeit bemerkten, versuchten die Leckage selbstständig abzudichten und begaben sich wahrscheinlich aus Unwissenheit in große Gefahr und fielen kurz darauf in Ohnmacht durch die aufsteigenden Dämpfe.

 

Die Lage beim Eintreffen der ersten Kräfte: Leichte Rauchentwicklung, 1 verletzte Person unter dem LKW-Anhänger,
Orangene Warntafel ohne Beschriftung, diese weist auf einen Transport verschiedener gefährlicher Güter hin.
 
  
Ein Trupp rüstete sich während der Anfahrt mit schwerem Atemschutz aus, dessen Aufgabe war es die Menschenrettung vorzunehmen.
Gleichzeitig wurde der Brandschutz sichergestellt und eine Gefahrengrenze festegelegt (Ablagepunkt des Verteilers).
 
  
Die weitere Aufgabe des Trupps unter Atemschutz besteht darin die Erkundung durchzuführen, da es dem Einsatzleiter nicht möglich ist den Gefahrenbereich
zu betreten. Bei der Erkundung entdeckt der Trupp im Inneren des Anhängers eine weitere verletzte Person.
 
   
Der Trupp gibt dem Einsatzleiter eine Lageeinweisung und lässt sich eine Steckleiter bereit stellen damit er die weitere Menschenrettung
durchführen kann. Der konnte im Inneren des Anhängers eine Stoffbezeichnung erkennen, es handelt sich um ACETON.
 
Das Messfahrzeug des Gefahrstoffzuges wurde sofort über den Stoff informiert, dadurch können sämtlicheStoffinformationen abgerufen werden und dem Einsatzleiter für das 
weitere vorgehen zur Verfügung gestellt werden. An der Absperrgrenze wurde eine Dekondusche aufgebaut und eine Rettungsplattform zur Verfügung gestellt.
   
Der Atemschutztrupp hat sämtliche Gulli-Öffnungen in der näheren Umgebung verschlossen danach schlug er die Dämpfe mit einem Sprühstrahl nieder.
Gleichzeitig werden durch den Gefahrstoffzug 2 CSA-Träger (Chemiekalienschutzanzug) für den Einsatz bereit gemacht.
  
 
Nach einer kurzen Einweisung der CSA-Träger durch den Einheitsführer, gehen die CSA-Träger in den Gefahrenbereich vor um den 
Material- und Gerätebedarf zu bestimmen.
 
  
Nach Rücksprache über Funk wurde dem CSA-Trupp an der Gefahrengrenze Auffangbehälter und Leitbleche zur Verfügung gestellt
Gleichzeitig wird ein 2. CSA-Trupp zum Einsatz fertig gemacht.
  
Der 2. CSA-Trupp brachte die Rettungsplattform in Stellung um ein leichteres Arbeiten zu ermöglichen, zudem brachte er einen Behälter,
sowie eine Pumpe und Schläuche zur Einsatzstelle um den auslaufenden Behälter umzupumpen.
  
Nach dem die Umfüllarbeiten erfolgreich beendet waren mussten sämtliche Trupps die sich im Gefahrenbereich aufhielten über die Dekondusche, 
die Einsatzstelle wieder verlassen.