Grundausbildung trotz Pandemiezeit erfolgreich absolviert

Nach dem pandemiebedingten Ausfall der Lehrgänge auf Kreisebene, bis auf kleinere überschaubare Ausbildungen im Jahre 2020, staute sich der Ausbildungsbedarf sowie die Nachfrage nach Lehrgängen an. Der erste Lehrgang einer jungen Kameradin /-en ist der Grundlehrgang (Truppmann Teil 1). Nach erfolgreicher Absolvierung ist dies der erste Schritt in die Einsatzabteilung der jeweiligen Einheiten. In der aktuellen Zeit sind die Sicherheitsvorkehrungen wegen der Pandemie bei den Feuerwehren sehr hoch. Denn letztendlich muss auch in dieser, nicht leichten Zeit die Einsatzbereitschaft erhalten bleiben und dem hilfesuchenden Bürger geholfen werden.

Umso mehr konnten sich die Einheitsführer und Lehrgangsteilnehmer freuen, dass es dem Ausbildungsleiter gelungen ist, unter den aktuellen Hygienemaßnahmen diesen Lehrgang durchzuführen. Die wesentlichen Unterschiede zu den normal abgehaltenen Lehrgängen in den zurückliegenden Jahren sind die Hygiene- und Abstandsmaßnahmen welcher mit unseren leitenden Notärzten und der Wehrleitung abgesprochen wurden. So müssen u.a. auch im Freien Masken getragen werden, sofern die Abstände nicht mehr eingehalten werden können. Lehrgangsteilnehmer und Ausbilder hielten sich daran, ob Abstand eingehalten werden konnte oder nicht. Des Weiteren achteten die Ausbilder sehr auf die regelmäßige Händedesinfektion.

Ende Januar, am 27.01.2021 startete mit 12 Teilnehmern, davon zwei Kameradinnen, der Grundlehrgang in der Hauptfeuerwache. In dem 80 Stunden umfassenden Basislehrgang galt es für die Teilnehmer viel Theorie zu erlernen. Es wurden die Themen wie z.B. Gesetzeskunde, Fahrzeug- und Löschkunde, Aufbau eines Löschangriffes und die verschiedenen Löschmittel im Feuerwehreinsatz erarbeitet. Ebenso büffelten die Teilnehmer die verschiedenen tragbaren Leitern in der Feuerwehr und ihren Einsatzzweck. Was die Lehrgangsteilnehmer in der Theorie beigebracht bekamen mussten sie auch in die Praxis umsetzen. Feuerwehrknoten und Stiche waren ein Teil der Praxisausbildung, den jede/r Feuerwehrfrau / -mann in der Lage sein sollte, zu beherrschen. Vor allem der Rettungsknoten sollte bei jedem blind sitzen. Er dient z.B. zum Absichern von Personen u.a. über die Steckleiter.

Genauso sollte die Staffel und Gruppe im Feuerwehreinsatz reibungslos funktionieren. Hier sollte jeder wissen was die Aufgaben des Maschinisten, Melders, Angriffstrupp, Wassertrupp und Schlauchtrupp sind. Aufgaben die die einzelnen Trupps manchmal zur Verzweiflung führten. Die Ausbilder achteten sehr genau darauf, dass dies streng nach der Feuerwehrdienstvorschrift (FwDV 3) mit den dazugehörigen Befehlen durchgeführt wurde. Bei den Übungen wurde auch die Nutzung von Schaum zum Ersticken von einem Feuer über das Kombischaumrohr oder Wasser zur Kühlung über das C-Rohr sowie deren Löschtaktiken gelehrt und ausgeführt. Dies wurde in Miniaturform mit Hilfe des Schaumtrainers sehr anschaulich dargestellt.

Ein weiterer Part der praktischen Ausbildung war die Technische Hilfeleistung. Hier konnten die Teilnehmer einen Greifzug vornehmen, das richtige Unterbauen eines Fahrzeuges oder sonstigen größeren Gegenstandes, unter Anleitung der Ausbilder, durchführen. Die Ausbilder zeigten den lernwilligen Teilnehmern auch, wie man mit einfachen Mitteln, welche auf jedem Löschfahrzeug zu finden sind, technische Hilfeleitungen durchgeführt werden können. Der Grundlehrgang (Truppmann Teil 1) endet nach zwei Monaten mit einer Theorie- und Praxisprüfung incl. einer erweiterten Erste Hilfe Ausbildung. Mit dem bestanden Lehrgang können die Teilnehmer, wenn es die Pandemie erlaubt, einen Sprechfunkerlehrgang und anschließend den Atemschutzlehrgang belegen. Danach folgt eine zweijährige Ausbildung in der jeweiligen Einheit. Daran fügt sich als Abschluss der Truppmann Ausbildung die Prüfung Truppmann Teil 2.

Nach erfolgreicher Theorie- und Praxisprüfung konnten Emilia Gödel (Löschzug 1), Michelle Steinhauer, Jakob Großmann (beide Löschzug 2), Lars Trommler (Löschzug 3), Maximilian Schäffer (Löschgruppe Duttweiler), Eric Arnheiter, Karl Frey, Fabian Schulz, Lukas Trompeter (alle Löschgruppe Gimmeldingen), Felix Borkenhagen, Silas Hahn, Milan Unterfenger (alle Löschzug Mußbach) ihre Urkunden und die Funkmeldeempfänger aus den Händen der Wehrleitung in Empfang nehmen.

Die Ausbilder bedankten sich bei den Teilnehmern für die gute Mitwirkung und den Teamgeist in der Gruppe. Die komplette Leitung des Lehrganges lag in den bewährten Händen vom Lehrgangsleiter Dominik Loesch. Er wurde unterstützt von den Ausbildern Senol Tünel, Kevin Schneider, Daniel Ziegert, Matthias Loesch, Florian Schwander, Michael Mathäß, Christian Schmidt und Jörg Julier.