Großbrand auf Recyclinggelände

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Einsatzort Details

Im Altenschemel
Datum 22.08.2022
Alarmierungszeit 20:45 Uhr
Einsatzende 02:56 Uhr
Einsatzdauer 6 Std. 11 Min.
Alarmierungsart Funkmeldeempfänger
eingesetzte Kräfte

Stadtmitte 2
Löschzug Lachen-Speyerdorf
Löschgruppe Duttweiler
Löschgruppe Geinsheim
Gefahrstoffzug
Facheinheit IuK
Medienteam
FW Haßloch
Brandeinsatz

Einsatzbericht

Gegen 20:45 Uhr am Montagabend (22.08.2022) kam es auf dem Freigelände eines Recyclingbetriebes im Industriegebiet Altenschemel im Ortsteil Lachen-Speyerdorf zu einem Großbrand. Anrufer meldeten über Notruf eine schwarze aufsteigende Rauchwolke aus dem Bereich, welche bis an den Haardtrand zu sehen war. Die erst anrückenden Kräfte aus dem Ausrückebereich Neustadt-Ost (Löschzug Lachen-Speyerdorf, Löschgruppe Duttweiler, Löschgruppe Geinsheim) konnten auf Sicht anfahren. Es war absehbar, dass es ein längerer und personalintensiver Einsatz werden wird. Umgehend erhöhte der Disponent in der Feuerwehreinsatzzentrale auf Brand 3 und alarmierte die Stadtmitte 2 (Löschzug 2 und 3) nach. Ebenso wurden die Kameraden aus Haßloch um Nachbarschaftshilfe nachgefordert. Auf dem Freigelände hatte sich gemischter Gewerbeabfall entzündet. Damit sich der Brand nicht auf die Betriebsgebäude und das angrenzende Waldgebiet ausbreitet ließ der Einsatzleiter eine Riegelstellung von der angrenzenden Kreisstraße aufbauen, welcher von den Kameraden aus Haßloch übernommen wurde, und im Innenhof des Betriebsgeländes. Die Wasserversorgung stellte die Feuerwehr über den, durch das Industriegebiet laufenden Speyerbach und zwei Unterflurhydranten sicher. Hierzu verlegten die Einsatzkräfte eine ca. 1500 Meter lange Versorgungsleitung. In der heißen Phase setzte die Feuerwehr zwei Wasserwerfer und sechs handgeführte Strahlrohre ein. Durch die starke Rauchentwicklung und Geruchsbelästigung sowie den ständig drehenden Wind ließ der Einsatzleiter über die Feuerwehreinsatzzentrale über das Modulare Warnsystem (MoWas) eine Bevölkerungswarnung auslösen. Diese Warnung konnte kurz nach Mitternacht aufgehoben werden. Gegen 22:00 Uhr war der Brand unter Kontrolle. Mit Greifbaggern der Firma und deren Baggerfahrer wurde der Abfall auseinander gezogen, umgelagert und abgelöscht. Diese Arbeiten und die Kontrolle mit der Wärmebildkamera sowie der Nachlöschmaßnahmen zogen sich bis kurz vor drei Uhr am Dienstagmorgen hin.
Der komplette Einsatz war in vier Einsatzabschnitte, Kreisstraße 1, Betriebsgelände, Wasserversorgung und Messeinsatz aufgeteilt und wurde über den Einsatzleitwagen (ELW 2) geleitet. Die Facheinheit Gefahrstoffe führte Messungen zusammen, mit einem weiteren m Messfahrzeugs aus Landau durch. Die durchgeführten Messungen ergaben, dass es sich um keine gesundheitsschädlichen oder hochgiftigen Rauchgase handelte. Während des Brandeinsatzes waren das Industriegebiet und die Kreisstraße zwischen Lachen-Speyerdorf und Haßloch gesperrt. Die Vollsperrung der Kreisstraße konnte kurz nach Mitternacht wieder aufgehoben werden. Zur Brandursache und des entstandenen Sachschadens können von Seiten der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden. Ein Feuerwehrmann zog sich eine Verletzung am Fuß zu und kam zur Abklärung in ein Krankenhaus. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Im Einsatz waren 140 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Kriminaldauerdienst, Rettungsdienst und Rotem Kreuz, der Abschnitt Gesundheit (Leitender Notarzt, organisatorischer Leiter) sowie ein Mitarbeiter des Eigenbetrieb Stadtentsorgung (ESN) mit insgesamt 34 Einsatzfahrzeugen. Das angefallene Löschwasser konnte in Löschwasserrückhaltesystem auf dem Gelände zurückgehalten werden. Während des Einsatzes Einsatzes in Lachen-Speyerdorf besetzte die Stadtmitte 1 (Löschzug 1, Löschgruppe Haardt) die Hauptfeuerwache.
 

sonstige Informationen

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