Die Feuerwehr in der Vor- und Nachkriegszeit

1933 kam auch das Motorenzeitalter bei der Gimmeldinger Feuerwehr an. So wurde nach einem großen Brand in der Andorfschen Mühle die erste Motorspritze angeschafft.

Ein motorisiertes Löschfahrzeug gab es damals noch lange nicht. So musste die Löschmannschaft mit den Lastwagen von Fritz Hauck und Karl Neubauer transportiert werden.

Sehr oft musste zu größeren Waldbränden ausgerückt werden. Wobei mit der größte Waldbesitz Gimmeldingens, der Hinterwald darstellt und östlich von Lindenberg liegt.

Ernst Klohr wurde dann im Jahr 1935 zum Kommandanten ernannt und behielt diesen Posten bis 1940. Zur Zeit des zweiten Weltkriegs wurden auch viele Gimmeldinger Feuerwehrmänner eingezogen und so übernahm Arnold Christmann von 1940-1947 die Führung der Feuerwehr. Die Gimmeldinger Wehr war zu dieser Zeit weit über die Ortsgrenzen bekannt und so wurde 1941 auf Veranlassung des Reichstatthalter die Alarmfeuerwehr Gimmeldingen ins Leben gerufen und eigens dafür 1943 ein leichtes Löschfahrzeug 8 (LF8) angeschafft. In dieser schweren Zeit musste dann eine Löschmannschaft aus Gimmeldingen, die meist aus älteren Männern bestand, bei Fliegerangriffen ausrücken. Zu mindestens 50 Einsätze fuhren die Kameraden zu Kriegszeiten in Städten wie Kaiserlautern, Frankfurt, Worms, Mannheim, Ludwigshafen, Speyer und selbstverständlich auch in Neustadt.

Zum Ende des Krieges beschädigte ein Zusammenstoß bei Glatteis mit einem Panzer der Deutschen Wehrmacht das Fahrzeug so schwer, dass keine weiteren Einsätze mehr möglich waren.

 

Nach Kriegsende folgte die Besatzungszeit, in der Übungen angemeldet und vom Landratsamt genehmigt werden mussten.

Die Motorspritze von 1933 und auch vom LF8 waren noch vorhanden, mussten aber auf Handkarren bewegt werden. Selbst der Treibstoff wurde zugeteilt und so stand damals der Feuerwehr pro Monat 10 Liter Benzin und 1 Liter Öl zur Verfügung. Auch die Handspritzen waren noch da, welche aber 1948 zum Schrottpreis verkauft wurden.

Jakob Stolleis übernahm 1947 das Kommando und übergab es 1950 an den aus Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Hugo Himmighöfer.

Im Februar 1952 wurden dann 20 Männer zur Feuerwehr-Dienstpflicht herangezogen von denen einige jahrzehntelang in der Feuerwehr Gimmeldingen ihren Dienst verrichteten und noch heute mit der Feuerwehr verbunden sind.

Im Mai 1959 wurde ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) beschafft und von da ab konnten Haus- und Waldbrände leichter bekämpft werden.