Wohnungsbrand

Brandeinsatz > Rauchwarnmelder
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Einsatzort Details

Rotkreuzstraße
Datum 20.08.2020
Alarmierungszeit 10:09 Uhr
Einsatzende 13:43 Uhr
Einsatzdauer 3 Std. 34 Min.
Alarmierungsart Funkmeldeempfänger
eingesetzte Kräfte

Stadtmitte 1
Stadtmitte 2
Medienteam
Brandeinsatz

Einsatzbericht

Fassungslos zeigte sich Oberbürgermeister Marc Weigel in der Pressekonferenz über die Gewalt gegenüber den Rettungskräften bei einem Einsatz am Donnerstagmorgen in der Rotkreuzstraße. Um 10:00 Uhr sollte eine Wohnung im dritten Obergeschoss, in einem Mehrparteienwohnhaus, auf Anordnung des Amtsgerichtes zwangsgeräumt werden.

Da für die Gerichtsvollziehern und die kommunalen Vollzugsbeamten niemand öffnete, begann ein örtlicher Schlüsseldienst die Wohnungseingangstür zu öffnen. Kurz nachdem die Tür auf war, kam es zu einem Brand in der Wohnung. Die Personen flüchteten auf die Straße. Auf der Straße übergoss der 64-jährige Mieter die Vollzugsbeamten mit einer Flüssigkeit. Umgehend wurde der Notruf abgesetzt und Rettungskräfte alarmiert. Da durch herbeieilende Einsatzkräfte bekannt war, dass bereits schwarzer Rauch aus der Wohnung quoll, ließ der Einsatzleiter umgehend die Stadtmitte 2 nachalarmieren. Vor Ort informierten die verletzten Vollzugsbeamten, dass sich noch eine Person in der Wohnung befindet und Gefahr von dieser ausgeht. Während dem Aufbau des Löschangriffes warf der Bewohner Brandsätze Richtung der ankommenden Einsatzkräfte, welche am Boden explodierten. Gezielt wurde auch die Mannschaft des Hubrettungsgeräts mit den Brandsätzen beworfen, die ebenfalls am Boden explodierten und eine Stichflamme verursachten. Dabei atmete eine Feuerwehrfrau die Dämpfe des Brandsatzes ein. Sie kam zur Abklärung, sowie die beiden Vollzugsbeamten und der Mitarbeiter des Schlüsseldienstes ins Krankenhaus. Um die Einsatzkräfte vor den fliegenden Brandsätzen zu schützen, bauten die Einsatzkräfte mehrere Strahlrohre von der Straßenseite auf, um die Person vom Fenster zurückzudrängen, damit dieser keine weiteren Gegenstände Richtung der Einsatzkräfte werfen kann. Parallel ging ein Einsatztrupp unter Atemschutz, über das Treppenhaus zur Brandwohnung vor. Den Brand hatten die Kräfte nach kurzer unter Kontrolle und konnten den Mieter aus der Wohnung führen. Im Flur übernahmen ihn Polizeikräfte in Gewahrsam und führten ihn ab. Er kam unter Begleitung mit dem Rettungswagen in eine Spezialklinik nach Ludwigshafen, wohin auch die beiden Vollzugsbeamten der Stadt vom Krankenhaus Neustadt verlegt wurden. Da in der Anfangsphase die Gefahr bestand, dass der Bewohner springen könnte, kam ein Sprungpolster in Bereitstellung. Die Nachlöscharbeiten zogen sich zirka zwanzig Minuten hin, sodass gegen 11:30 Uhr die ersten Einsatzkräfte herausgelöst werden konnten. Der Nachbar, welcher erste Löschversuche unternahm konnte ambulant versorgt werden. Für die anschließende Dokumentation des Einsatzes durch verschiedene Kommissariate der Polizei blieb ein Teil der Mannschaft bis 13:30 Uhr vor Ort. Im Einsatz waren die Feuerwehr mit sieben Einsatzfahrzeugen und 35 Einsatzkräften, der Rettungsdienst, Rettungshubscharuber Christoph 112 und ein Großaufgebot an Polizeikräfte. Derzeit wird von der Polizei und der Staatsanwaltschaft wegen des Vorfalls ermittelt.

 

sonstige Informationen

Einsatzbilder