Faschingsaktion der Blaulichtorganisationen 2.0 und der Karnevalsvereine in Neustadt an der Weinstraße

Unter dem Motto „Ob Blaulicht oder Narrekapp, gemeinsam machen mir net Schlapp. Zammehalde ist doch klar, für Groß und Klein wie wunderbar“, fand am vergangenen Rosenmontag eine weitere gemeinsame Aktion der Neustadter Blaulichtfamilie statt.

Durch die weiter anhaltende Pandemie sowie den damit aktuell verbundenen Lockdown fiel in diesem Jahr nun auch die fünfte Jahreszeit, Fasching, ins Wasser. Aus diesem Grund machte man sich in einer Sitzung der technischen Einsatzleitung darüber Gedanken, wie man den Bürgern und vor allem den Kindern in Neustadt eine Freude bereiten könnte. Von Seiten der Polizei kam die Idee, zum Fasching wieder eine Aktion zu machen und diesmal Berliner zu verteilen. Die anderen Mitglieder der Technischen Einsatzleitung waren davon ebenfalls begeistert und es wurden erste Pläne für eine neue „Durchhalte- und Mutmachaktion“ geschmiedet.

Die Organisation der Faschingsaktion wurde erneut an den Zugführer des Löschzuges Lachen-Speyerdorf Andrè Luipold und an den Stellvertretenden Stadtjugendwart, David Traub übergeben. Diese hatten bereits tolle Arbeit bei der Planung des St. Martins-Umzuges geleistet und konnten die Arbeit mit ihrem bewährten Team schnell wiederaufnehmen.

Nachdem die Leitenden Notärzte in einer Sitzung der Technischen Einsatzleitung die aktuellen Hygienemaßnahmen geklärt hatten, stand der Durchführung der Aktion in den Weindörfern und der Neustadter Kernstadt nichts mehr im Weg. Die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks, des Deutschen Roten Kreuzes und der Polizei waren sofort wieder mit im Boot und auch die Karnevalsvereine unterstützten die Planung der Aktion tatkräftig.

Der Startschuss für die Rosenmontagsaktion fiel am Sonntag den 31.01.2021 um 19:11 Uhr. Die Feuerwehr veröffentlichte den Flyer und das Anmeldeformular auf ihrer Homepage und auch in den sozialen Medien wurde dieser kräftig geteilt und beworben. Nach der Veröffentlichung wurde der Beitrag auf der Homepage innerhalb einer Stunde rund 600-mal aufgerufen und 160 Anmeldungen konnten verzeichnet werden. Bedingung für die Aktion bzw. für die Anmeldung war, dass sich jedes angemeldete Kind wie zu Fasching verkleiden sollte. Am Rosenmontag galt dann: Wo das Blaulicht hinfährt, da gibt es auch Berliner! Bereits beim Aufruf der Aktion wurde von den Initiatoren darauf hingewiesen, sich an die geltenden AHA-Regeln zu halten und keine Gruppen zu bilden.

Bis zum Anmeldeschluss am Donnerstagabend, den 11.02.2021, waren ca. 2100 Anmeldungen eingetroffen. Vielfach wurden bei den Anmeldungen wieder sehr schöne Nachrichten an die Einsatzkräfte geschrieben. Hier ein kleiner Auszug:

Danke schön, dass euch immer wieder etwas einfällt, wo unseren Kindern Freude bereitet.
Vielen Dank für die tollen Aktionen und euren Einsatz, ein bisschen Normalität in so eine schwierige Zeit zu bringen!
Ihr seid wirklich ganz, ganz wunderbare Menschen! Vielen lieben Dank, dass ihr den Kindern eine so große Freude bereitet!!
Vielen lieben Dank liebe Blaulichtgemeinde für diese tollen Aktionen. Wir sind euch von Herzen dankbar dafür, was ihr für die Kinder tut. Alles Gute und bleibt gesund usw.

Am Rosenmontag um 17:11 Uhr war es dann soweit, unter allen geforderten Hygieneregeln startete die Aktion der Blaulichtfamilie und der Karnevalvereine. Der Schirmherr, Oberbürgermeister Marc Weigel, gab mit einer kurzen närrischen Rede über Funk den Startschuss zur Aktion. Er ließ es sich danach auch nicht nehmen, bei der Rosenmontagsaktion selbst mit einem Fahrzeug in die Stadt zu fahren, um die Berliner an die kleinen Faschingshelden zu verteilen. Diese warteten mit ihren Eltern bereits gespannt vor den Haustüren auf das Blaulicht der Einsatzfahrzeuge. Überwältigt waren alle Einsatzkräfte vor allem von den leuchtenden Augen und den tollen Verkleidungen der Kinder. Auch viele Eltern ließen es sich nicht nehmen, sich selbst zu kostümieren oder sogar im Partnerlook mit dem Kind vor dem Haus zu warten.

Auf die Aktion aufmerksam geworden waren jedoch nicht nur die Kinder und Eltern aus dem ganzen Stadtgebiet. Auch Redakteure von Fernsehen, Radio und Printmedien berichteten über die verschiedensten Kanäle von der tollen Aktion aus Neustadt an der Weinstraße.

Die Blaulichtfamilie war mit insgesamt 60 Fahrzeugen von Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz, Technischem Hilfswerk und Polizei knapp drei Stunden in der Stadt und den Weindörfern unterwegs, um den Kindern mit köstlichen Berlinern und natürlich viel Blaulicht eine Freude zu bereiten. Zusätzlich zu den Fahrten durch die Straßen, wurde von den Planern auch noch der Gedanke gefasst, neben den Kindern auch die Menschen in den Alten- und Pflegeheimen zu bedenken, welche zurzeit besonders durch die Corona-Schutzmaßnahmen beeinträchtigt sind. Um auch ihnen eine Freude zu bereiten, lieferten die fleißigen Blaulichtnarren auch eine stolze Menge an Berliner in diese Einrichtungen, wo das Personal dann die Verteilung an die Bewohnerinnen und Bewohner übernahm. Zum Abschluss der Aktion bekam dann auch noch unser Krankenhaus eine Ladung der leckeren Krapfen geliefert.

Insgesamt verteilten die Kräfte 3300 Berliner. Diese wurde von sieben Bäckereien in unserem Einsatzgebiet gebacken. Ein herzliches Dankeschön für diese großartige Unterstützung!

Finanziert wurde die Aktion durch Spenden, durch die Karnevalsvereine und durch die Stadt Neustadt. Ebenfalls kamen bei dieser Blaulichtfamilienaktion wieder verschiedene Spenden zusammen.

An dieser Stelle möchten wir uns recht herzlich für die Finanzierung und die eingegangenen Spenden bedanken! Wie auch bei der Martinsaktion kommen die Geldspenden nach Informationen der Wehrleitung auf ein Konto der Feuerwehr bei der Stadt Neustadt und werden für weitere Aktionen für die Neustadter Bevölkerung verwendet.